Entfällt die Umlagefähigkeit beim Kabelanschluss? Handlungsoptionen für die Wohnungswirtschaft.
Das sogenannte Nebenkostenprivileg beim Kabelanschluss wackelt. Folgt man der aktuellen politischen Diskussion, soll die Umlagefähigkeit beim Kabelanschluss entfallen. Zukünftig sollen die Mieter selbst entscheiden, mit welchem Anbieter sie einen Vertrag abschließen.
Was bedeutet das für die Wohnungswirtschaft?
- Die bisherige gängige Praxis, dass die Hausverteilnetze dem Signalanbieter gehören, ist zu überdenken. Sollte die Umlagefähigkeit des Kabelanschlusses tatsächlich entfallen, ist es sinnvoll, wenn das Eigentum an der technischen Infrastruktur künftig beim Wohnungsunternehmen selbst liegt.
- Der Abschluss von Gestattungsverträgen wird stark an Bedeutung zunehmen. In den Gestattungsverträgen werden Einspeisevergütungen geregelt, die das Wohnungsunternehmen für den Betrieb der technischen Infrastruktur benötigt. Außerdem lassen sich über Einspeisevergütungen getätigte Investitionen refinanzieren.
- Die optimale technische Netzinfrastruktur besteht aus einer durchgehend strukturierten Verkabelung, die mehrere Signalarten zur Verfügung stellt. Nur so ist es möglich, dass der Mieter eine echte Wahlfreiheit hat, welches Signal (SAT, Kabel, IPTV, DVT-2) er in seiner Wohnung nutzt. BUCHHOLZ CONSULT hat hierfür ein technisches Konzept entwickelt.
Praxistipp Multimedia Wohnungsverkabelung (NE 5): Als Download steht Ihnen ein Infoblatt zur Verfügung. Erfahren Sie wie eine moderne Wohnungsverkabelung aussehen sollte. Hier Datei downloaden: Multimedia Wohnungsverkabelung
Tipp: Bevor Sie als Wohnungsunternehmen neue Gestattungs- bzw. Versorgungsverträge mit Kabelnetzbetreibern, bzw. Telekommunikationsunternehmen abschließen, holen Sie fachlichen Rat ein.
Links zu dem Thema:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kabel-tv-in-die-roehre-1.5028629
